Die PoWi-Klasse 13c „Margot Friedländer“ der Carlo-Mierendorff-Schule nimmt am ersten Jugend- und Demokratiekongress in Frankfurt teil.
In Zeiten wachsender politischer Spannungen und gesellschaftlicher Herausforderungen kommt der Demokratie eine besondere Bedeutung zu. Umso wichtiger sind Orte des Austauschs und der Verständigung. Beim Jugend- und Demokratiekongress in der Kirche Sankt-Peter treffen sich in diesen Tagen Jugendliche mit bekannten Figuren wie unserer Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Stadtschüler/innensprecherin Anna Russom und Prof. Dr. Frederick de Moll, um über die Zukunft demokratischer Werte und Institutionen zu diskutieren – konkret durch Workshops und Präsentationen. Auch die „Carlo“ nimmt an der hochrangigen Veranstaltung teil und setzt damit ein deutliches Zeichen für Dialog, Beteiligung und die Stärkung der freiheitlichen Ordnung.
Die Veranstaltung beginnt mit der freudigen Einleitung unserer Bürgermeisterin, woraufhin eine spannende Diskussion zwischen ihr und unserer Stadtschüler/innensprecherin eintritt, voller Spannung und Fragen.
Dr. Frederick de Moll bekommt das Scheinwerferlicht und präsentiert den Kernpunkt der Veranstaltung – die Shell Jugendstudie. Die Jugendstudie soll messen, wie Jugendliche ihre Mitbestimmung am politischen Wesen empfinden. Gezeigt wurde, dass 71 Prozent der Befragten zwischen 12 und 25 Jahren angaben, dass sie keine oder kaum Möglichkeiten zur Mitbestimmung hatten und sozusagen ignoriert und vernachlässigt werden, obwohl sie immer noch einen guten Bestand des Populus ausmachen. Die Jugendlichen bekommen eine Chance, Fragen über die Studie zu stellen und beginnen prompt, äußerst Interessantes über die Natur und Umstände der Studie und der Welt zu fragen.
Die Liebigschule tritt auf die Bühne und zeigt mit ihrer Theaterperformance, dass Jugendliche über das Stereotyp von „faul“ und „ignorant“ hinausgewachsen sind; und sie zeigen durch ihr Stück und den darauffolgenden Poetry-Slam, dass sie äußerst viel über Rassismus und aktuelle Geopolitik zu sagen vermögen und wünschen, dass Erwachsene aufmerksamer auf ihre Ausführungen werden.
Die Jugendlichen dürfen dann sich in einem von fünf einstündigen Workshops einwählen, die Themen wie politische Teilhabe, gesellschaftliche Vielfalt in der Stadt, Desinformation in sozialen Netzwerken und Extremismus und Radikalisierung behandeln und durch kreative Aufgaben konnten die Jugendlichen ihr vielfältiges Wissen zeigen oder sich politisch weiterbilden.
Ein paar Schüler durften sogar in einem darauffolgenden Interview der hessenschau teilnehmen. Unsere Mitschülerin Talia hat sogar einen ca. 1-minütigen Interviewplatz in der „Hessenschau“ bekommen. (https://www.hessenschau.de/tv-sendung/jugend–und-demokratiekongress-in-frankfurt,video-214612.html / https://www.hessenschau.de/gesellschaft/zwischen-sorgen-und-hoffnung-wie-jugendliche-auf-demokratie-blicken-v2,jugend-demokratie-kongress-100.html) Nach einer K-Pop-Tanzperformance und der Ergebnissicherung der Workshops mit ausgewählten Jugendlichen endet die Veranstaltung mit einem leidenschaftlichen Appell der Bürgermeisterin, der alle inspiriert, alles zu tun, um unser Deutschland zu einem besseren Ort zu machen.
Am Ende des Kongresses war deutlich spürbar, dass Demokratie kein fertiges Modell, sondern ein lebendiger Prozess ist, der vom Engagement aller lebt, sowohl Alte als auch Junge. Die Diskussionen haben gezeigt, wie vielfältig die Herausforderungen, aber auch die Lösungsansätze sind – von der Stärkung politischer Bildung über neue Beteiligungsformate bis hin zur Frage nach Wesen und Auswirkungen des Extremismus im Internet. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Demokratie erneuert sich dort, wo Menschen ins Gespräch kommen, zuhören und gemeinsam handeln. Der Kongress hat dafür ein starkes Signal gesetzt – und zugleich den Auftrag erteilt, die Impulse nicht im Tagungssaal verhallen zu lassen, sondern in den Alltag mitzunehmen.
Leon von der Mey, 13c, PoWi-LK „Margot Friedländer“



